Ivirion

Johannes der Iberer, der Bezirksvorsteher der Iberischen Meschia und gleichzeitiger Würdenträger der Byzanz gründete im letzten Viertel des 10. Jahrhunderts das Kloster Ivirion "Ton Iviron" (der Iberer), (Tel.: 23770-23643).

Es ist dem Entschlafen Mariä gewidmet (15.August). Der Überlieferung nach, ruhte hier die Jungfrau Maria aus, als ihr Schiff, welches sie nach Zypern bringen sollte, auf hohen Seegang traf.
Wir erreichten dieses Koster nach einem herrlichen Wanderweg über tausendjähriges Kopfsteinpflaster.
Vorbei an idyllischen Flußbetten, einer enorm vielfältigen Flora & Fauna, alten Steinbrücken und uralten, von der Vergangenheit erzählenden Bäumen und Wegepunkten. Man stellt sich leicht vor, wie hier vor tausend Jahren die Maultiere - geführt von schwitzenden Mönchen und Arbeitern - schwerste Lasten trugen.
Der Blick von den Bergen auf das Kloster Ivirion, das offene tiefblaue Meer, die Ostküste - der frische, duftende Wind, der vom Athosgipfel direkt herunterweht, und auf den Meereswind trifft - bezaubert jeden Besucher.
Ivirion und seine Mönche haben uns zutiefst berührt, wir möchten sehr gerne wiederkommen.

Ivirion behütet einen sehr wertvollen Schatz: Als wohl bedeutendste Bibliothek des Athos, befinden sich hier zahlreiche Handschriften aus dem 13. Jahrhundert. Unersetzbare venezianische Erstdrucke griechischer Klassiker aus dem 15. Jahrhundert wurden ebenfalls vor dem Großbrand 1865 gerettet. Denn hier brannte das Kloster bis auf die Grundmauern ab.
In den Schatzkammern werden kostbare Reliquien, Kelche und Kreuze gehütet.
Auch die Köpfe der Mönche beherbergen kostbare Geheimnisse, die in der Tradition von Mönch zu Mönch, innerhalb der jeweiligen Klosteranlage weitergegeben werden.
Wir erleben eine Führung tief unter der Erde, bestaunen jahrhunderte alte Weinfässer, und: einen Mönch als Kellermeister, der uns sehr humorvoll und begeisternd über die tausendjährige Kelterkunst in Ivirion erzählt.

Die feierlichen Rituale, Gebete, die göttliche Liturgie und die wunderbaren Gesänge der Mönche von Ivirion und Dionysiou werde ich nie vergessen.